Geneigte Leserschaft,
viele Saisonen sind vergangen, seit ich zuletzt zu Schreibfeder und Tinte gegriffen habe. Ich hoffe doch sehr, Sie dachten nicht, ich sei zur Vernunft gekommen. Falls doch, möchte ich diese Zeilen nutzen, um Sie vom Gegenteil zu überzeugen und Ihnen gleichzeitig das zu geben, was unsere feine Gesellschaft so sehr liebt: einen Skandal.
Sie mögen sich vielleicht fragen, wie eine anonyme Verfasserin, die ihre Privatsphäre über alles schätzt, für solch eklatantes Aufsehen sorgen könnte. Nun, ich möchte Sie nicht lange auf die Folter spannen und verkünden, dass ich, Lady Whistledown, beschlossen habe, in dieser Saison ebenfalls einen Diamanten zu küren.
Anders als Ihre Majestät, die Königin, wird diese Autorin allerdings keine der jungen Debütantinnen erwählen, sondern gleich ein Hochzeitspaar. Denn wie alle, die bereits den Bund der Ehe eingegangen sind, wissen, ist die Hochzeit nicht das Ende, sondern der Beginn der wirklich spannenden Geschichten.
Die Wahl fiel auf eine Hochzeit, welche es vermochte, selbst diese abgehärmte Autorin noch in Erstaunen und Freude zu versetzen. Seit der unvergesslichen Ballsaison von 1813, als Miss Daphne Bridgerton und Simon Basset, der Duke of Hastings, sich das Jawort gaben und mit ihrer Liebesgeschichte das Aufsehen und die Herzen von ganz London erregten, habe ich keine solch makellose Hochzeit mehr gesehen.
Anstelle von London verschlug es dieses formidable Paar nach Wien. Die österreichische Hauptstadt bot mit ihren Schlössern Schönbrunn und Belvedere sowie der Albertina die ideale Kulisse für die Hochzeit der Saison. Doch auch die Schönheit solch atemberaubender Architektur strahlt nicht so hell wie das Juwelen-Paar. Schon das prunkvolle Kleid der Duchess vermochte es, sämtliche Blicke auf sich zu ziehen, ehe selbige fasziniert auf dem hinreißenden Gesicht verharrten. Das Brautstyling als geschmackvoll oder schön zu bezeichnen, wäre eine maßlose Untertreibung. Und wie Sie wissen, geneigte Leserschaft, hält diese Verfasserin nicht viel von Bescheidenheit. Das Make-up war ein Meisterwerk und die Brautfrisur derart königlich, dass sie keiner echten Krone bedurfte, um majestätisch zu wirken.
Nicht weniger beeindruckend zeigte sich der Duke, dessen modernes Outfit hoffentlich allen Gentlemen und vor allem jedem zukünftigen Bräutigam verdeutlicht, dass es sehr wohl Anzugfarben abseits von Dunkelblau, Grau und Schwarz gibt, die einen stilbewussten Mann auch als solchen zu erkennen geben.
Es überrascht Sie sicherlich, ausschließlich lobende Worte von mir zu lesen. Doch die gesamte Hochzeit war durchzogen von Schönheit. Die Papeterie orientierte sich farblich nicht nur am Brautkleid, sondern bildete mit dekorativen Ornamenten auch dessen Eleganz nach. Das Brautpaar reiste stilvoll mit einer von zwei Schimmeln gezogenen Kutsche an, und natürlich waren auch die Accessoires durchdacht – vom Collier über die Ohrstecker bis hin zum Diadem und den Eheringen.
Doch selbst diese wortgewandte Autorin muss den Zeitpunkt erkennen, an dem Worte nicht mehr genügen, und an deren Stelle Bilder sprechen lassen. Daher wünsche ich Ihnen viel Freude beim Betrachten dieser inspirierenden Aufnahmen und hoffe, dass auch Sie eine solche Hochzeit feiern werden. Ich werde es gewiss erfahren.
Hochachtungsvoll, Ihre Lady Whistledown
Foto & Video: Verfilmt
Location indoor: Albertina
Location outdoor 1: Schloss Schönbrunn
Location outdoor 2: Belvedere Schlosspark
Hochzeitsplanung: Make it happen Events
Hair & Make-up: Sophia Jane
Floristik: Dolls Blumen
Papeterie: Carissimo Letterpress
Brautkleid: Loveglow
Eheringe: Juwelier Homm
Sweets: Cakesie
Dekoration: Wedding Bazaar Vienna
Models: @adadibon & @bluesito_
